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Eine königliche Affäre
Jan. 01.

ZDF/ARTE | Eine Königliche Affäre

Ein Film von Wilfried Hauke.


Kopenhagen 1770, kurz vor der Französischen Revolution: Das älteste Königreich der Welt erlebt einen Machtkampf, der ganz Europa in Atem hält. Ein durchgeknallter König, eine liebliche Königin und ein Leibarzt, der zum  bürgerlichen Herrscher in Dänemark aufsteigt und schließlich an seiner Reformwut scheitert, sind die Protagonisten des hochkarätig besetzten dokumentarischen Spielfilms, den dmfilm und tv produktion im Auftrag von Arte/ZDF und Danmarks Radio TV produziert hat.

Erzählt wird in dem 90min Film das Schicksal des Altonaer Arztes Johann Friedrich Struensee, der 1772 nach zwei Jahren Herrschaft über Dänemark auf dem Schafott stirbt. Die historischen Fakten der Struensee-Affäre sind dokumentarisch an den Originalschauplätzen in Dänemark, England und Deutschland gedreht worden, mit Interviews internationaler Experten und lange geheim gehaltenen Originaldokumenten des Skandals, der seinerzeit in ganz Europa Aufmerksamkeit erregte. Aufwendig gestaltete Spielfilmszenen, entstanden im hessischen Rokoko-Schloss Wilhelmsthal-Calden zeichnen die menschlichen Seiten des an Shakespeares Königsdramen erinnernden Geschehens nach. Die inneren Beweggründe der handelnden Figuren, der Treibstoff der pikanten Dreiecksbeziehung zwischen König, Königin und Leibarzt, werden durch psychologisch packende Szenen erzählt. Dazu konnte ein großartiges Schauspiel-Ensemble gewonnen werden: Nicki v. Tempelhoff, Markus Boysen, Emily Cox, Nina Schwabe, Marek Harloff, Kai Maertens und als Christian VII.  Maximilian Mauff u.v.a.


Die Story:

1769 wird der deutsche Arzt Johann Friedrich Struensee (Nicki v. Tempelhoff) zum Vorleser und Leibarzt des als „irrsinnig“ verschrienen dänischen Königs Christian VII (Maximilian Mauff) berufen. Mit seinen psychologischen Kenntnissen als aufgeklärter Intellektueller und seinem verführerischen Charme gewinnt der Arzt rasch das Vertrauen des absoluten Herrschers. Dies ermöglicht Struensee den herrschenden Ministerrat zu entlassen und im Auftrag des Königs die alleinige Macht im Königreich Dänemark zu übernehmen. Er erlässt radikale Reformen, die der Französischen Revolution vorgreifen: Presse- und Meinungsfreiheit, Entmachtung des Adels, Kontrolle des Getreidehandels und Abschaffung der Folter.
Doch das dänische Volk ist auf so viel Freiheit nicht vorbereitet. Für sie ist Struensee ein verhasster deutscher Aufsteiger, der ihren geliebten „Gott-König“ ermorden will. Struensee erkennt in seinem blinden Eifer die Bedrohung nicht. Mit der Ehefrau Christian VII, Königin Caroline Mathilde (Emily Cox) verbindet ihn eine romantische Liebe und eine gemeinsame Tochter. Zusammen mit dem König leben sie einen Sommer lang eine pikante Dreiecksbeziehung.
Die entmachtete Hof-Aristokratie, an ihrer Spitze der königliche Erzieher Guldberg (Markus Boysen), beschließt die „gottgewollte“ Ordnung wieder herzustellen. Struensees unmoralisches Privatleben nutzen sie für ihre Intrige. Raffiniert erzwingen die Gegner die Unterschrift des irren Königs unter den Haftbefehl. Struensee wird eingekerkert und der Prozess gemacht. Wegen schwerer Majestätsbeleidigung und Diebstahl der Macht  wird er zum Tode verurteilt. Seine Geliebte Caroline Mathilde wird vom König geschieden, ihrer Kinder beraubt, des Landes verwiesen und stirbt wenige Jahre später vereinsamt in der Verbannung in Celle. Zur Hinrichtung des Doktors Johann Friedrich Struensee im April 1772 kommt ganz Kopenhagen.

Gefördert mit Mitteln der nordmedia Fonds GmbH und der Kulturförderung Schleswig Holstein.

 

 

 

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