ZDF | ZDFzoom: Die Weinprobe

Ein Film von Christiane Schwarz.

Guter Wein muss nicht teuer sein – ganz im Gegenteil, es geht auch richtig billig. Tatsächlich findet der Tropfen von Aldi, Rewe und Co. reißenden Absatz. Verständlich, denn nicht nur der Preis stimmt, auch geschmacklich sind die Billig-Erzeugnisse konkurrenzfähig. Und doch fragt sich manch einer vor dem deutschen Supermarkt-Regal: Wie bitte geht das? Ein Gran Reserva für 2,99, ein grauer Burgunder für 2,29  und der kalifornische Cabernet Sauvignon für nur 2,79. Lug und Betrug oder doch nur das Ergebnis klugen Wirtschaftens, gar Abzocke all derer, die für Wein fünf Euro und mehr pro Flasche verlangen?

ZDF.zoom ist auf Spurensuche gegangen, hat Winzer und Großhändler, Weinprüfer und Weintrinker im In- und Ausland aufgesucht, um den Billig-Weinen aus dem Supermarkt einem Rundum-Check zu unterziehen. Ist nur drin, was rein darf, steht auch drauf, was drin ist? Die deutschen Behörden jedenfalls geben sich reichlich Mühe, mit strengen Kontrollen die Qualität hoch zu halten. So ist der staatliche Zwang, für jeden Wein eine Prüfnummer zu beantragen, in anderen Ländern völlig undenkbar. Grundsätzlich eine gute Idee, sagen Experten: Die Nummer soll einen Wein zurück verfolgbar machen. Doch angesichts der zusammengekippten Fassware, führt sie im Niedrigpreissegment lediglich zum Großabfüller, der seine Hände in Unschuld wäscht, sollte etwas nicht mit rechten Dingen zu gehen.

Auch ausländische Weine stehen für unter 3 Euro in deutschen Regalen. Abzüglich Flaschen- und Korkenpreis, Transport- und Arbeitsleistung ist das, was in der Flasche ist, eine Gratisgabe. Warum? Restbestände, die günstig aufgekauft werden können? Oder Schummelei? Welche Mechanismen stecken hinter den günstigen Preisen?

Zoom fragt sich auch hier: wie kann Wein – teilweise mit höchsten Qualitätssiegeln und deutschen Medaillen bestückt – so günstig sein?

CO-PRODUKTION MIT ELBMOTION PICTURES